Alles über CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion

Alles über CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion

Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels, in dem der Zeitfaktor immer mehr zum Stressfaktor wird, nimmt die Gefahr zu, dass Sie als Patient unter Kopfschmerzen oder Verspannungen oder Kiefergelenkschmerzen leiden. Damit sind Sie nicht allein, denn die Craniomandibuläre Dysfunktion (kurz CMD) ist inzwischen unter den Fachärzten zur neuen Volkskrankheit benannt worden.

Wir sind in unserer Zahnarztpraxis in Leipzig auf CMD Spezialisiert und wollen Ihnen in dem folgenden Beitrag umfangreich über die Craniomandibuläre Dysfunktion informieren. Bei weiteren Fragen zu CMD, Knirschen und Verspannungen stehen wir Ihnen natürlich in einem persönlichen Beratungsgespräch gerne zur Verfügung.

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Einführung in das Thema: Craniomandibuläre Dysfunktion

Der zahnmedizinische Begriff Craniomandibuläre Dysfunktion wirkt auf den ersten Blick sehr kompliziert. Schaut man sich das Wort genauer an, kann man es in die Begriffe „Cranio“, „Mandibula“ und „Dysfunktion“ unterteilen. Diese Begriffe kommen aus dem Lateinischen und bedeuten im Einzelnen folgendes: Cranio = Schädel, Mandibula = Unterkiefer und Dysfunktion = Fehlfunktion. Folglich ist die Craniomandibuläre Dysfunktion eine Fehlfunktion im Unterkiefer des Schädels.

Was bei einer CMD im Körper passiert

Zu dem Kauapparat unseres Körpers gehören der Kiefer, die Kiefergelenke, die Kaumuskulatur und die Zähne. Zudem befinden sich an diesen Bereichen entsprechende Nerven- und Muskelbahnen. Diese sind dafür verantwortlich, dass eine CMD sich auf den restlichen Körper auswirkt, weil die Nerven– und Muskelbahnen des Kiefers beispielsweise mit denen am Rücken verbunden sind. Denn wenn eine Fehlfunktion im Gebiss vorliegt, versuchen andere Teile des Körpers die Störung im System Mensch auszugleichen. Daraufhin geraten diese Körperteile ins Ungleichgewicht und es kommt möglicherweise zu gesundheitsschädlichen Auswirkungen in Körperregionen, die vom Kauapparat weit entfernt sind wie zum Beispiel der Wirbelsäule oder der Beckenstellung. Zusammenfassend hat eine Störung der Balance des Kauapparats einen direkten Einfluss auf den restlichen Körper.

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Betroffene

Eine CMD kann bei jedem vorkommen, weil der Kauapparat bei den meisten Menschen nicht ideal ausgeglichen ist. Beim Großteil der Bevölkerung sind diese Unregelmäßigkeiten unbedenklich. Wenn Ihnen allerdings auffällt, dass Ihr Körper Symmetriestörungen aufweist, die sich in Form eines Schulterhochstands oder Beckenschiefstands zeigen, kann die Ursache hierfür im Kiefer liefen. Deswegen ist es ratsam, bei Schmerzen in der Region des Kiefers und einem allgemeinen Ungleichgewicht in der Symmetrie des Körpers, den Zahnarzt zu befragen.

Kinder und CMD

Insbesondere bei Kindern ist es wichtig eine CMD zu erkennen und frühzeitig zu behandeln. Oftmals werden Symmetriestörungen bei Kindern nicht ernst genommen, obwohl zahlreiche Faktoren, wie zu langes Schnuller tragen, negative Auswirkungen auf das Gesamtkörpergleichgewicht haben. Dieses ist nur eines von vielen Beispielen, weswegen Kinder unter einer CMD leiden. Ein sofortiger Eingriff ist bei Kindern erforderlich, weil sich die Auswirkungen ansonsten bis ins Erwachsenenalter ziehen.

CMD-Kinder

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Auslöser einer Craniomandibulären Dysfunktion

Der häufigste Auslöser einer Craniomandibulären Dysfunktion ist Stress. Viele Menschen Knirschen und Pressen mit den Zähnen um Stress abzubauen. In einem gewissen Ausmaß ist dieses Knirschen normal. Wenn es allerdings insbesondere im Schlaf zu einem intensiven Knirschen kommt, kann das Kiefergelenk davon geschädigt werden. Somit sind die zwei häufigsten Ursachen für eine CMD:

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  • Zähneknirschen
  • Stress
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    Weitere Gründe zur CMD Entstehung:

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  • Erkrankungen wie Rheuma, Parodontose, Diabetes oder Osteoporose
  • Zahnfüllungen, Kronen, Brücken, Prothesen oder Zahnersätze, die unpassend sind und dadurch einen schiefen Biss zur Folge haben
  • Unfälle im Bereich des Kauapparats
  • Langandauernde Zahnbehandlungen aufgrund von Kieferorthopädischen Maßnahmen, wodurch die Gelenke überdehnt werden
  • fehlende Zähne, wodurch die Seitenzähne schlecht abgestützt werden
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    Somit kann gesagt werden, dass die Ursache für CMD in einer Hyperaktivität der Muskulatur liegt, die insbesondere aufgrund von Stress, aber auch Erkrankungen oder Okklusionsstörungen verstärkt wird.

    Präventive Maßnahmen

    Angesichts der Tatsache, dass der Hauptauslöser einer Craniomandibulären Dysfunktion Stress ist, ist es sinnvoll diesen im Rahmen der Möglichkeiten zu reduzieren. Empfehlenswert sind sportliche Aktivitäten sowie autogenes Training als Ausgleich zum Alltags- und Berufsstress.

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    [toggle title=“Die Symptome einer CMD“ state=“closed“]

    Die Symptome einer CMD

    Zahlreiche Symptome resultieren aus eine Craniomandibuläre Dysfunktion begründet sein. Zum einen weisen Schmerzen im Bereich des Kiefers auf eine CMD hin. Beispiele dafür sind folgende:

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  • Schmerzende Muskelverspannungen zwischen Wange oder Schläfe
  • Schmerzen beim Kauen, Schlucken, Gähnen oder Sprechen
  • Eine eingeschränkte Mundöffnung
  • Eine unklare Biss Lage
  • Eine überdurchschnittliche Abnutzung der Zähne
  • Knacken im Kiefergelenk
  • [/ul]

    Bei Schmerzen im Bereich des Kiefers wird der Zahnarzt häufig aufgesucht, woraufhin eine CMD festgestellt werden kann. Zum anderen können allerdings auch Schmerzen, die weit entfernt vom Gebiss auftauchen, Ursache einer CMD sein. Beispiele dafür sind folgende:

    [ul type=“circle“ indent=“false“ separator=“|“]

  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Nackenverspannungen, Muskelverspannungen
  • Rückenprobleme
  • Ohrenschmerzen, Tinnitus
  • Schwindel, Müdigkeit, Heiserkeit
  • [/ul]

    Diese Symptome werden häufig nicht mit dem Kiefer in Verbindung gebracht, weil der Körper häufig nicht als Gesamtwerk gesehen wird. Ursachen für Schmerzen werden in den Regionen gesucht, in denen der Schmerz auftaucht und dort behandelt. Doch es ist wichtig zu bedenken, dass Schmerzen in vielen Körperregionen auch durch Fehlstellungen im Kiefer entstehen können.

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    [toggle title=“Wie wird die CMD behandelt“ state=“closed“]

    Wie wird die CMD behandelt

    Zahnärztliche Maßnahmen

    Die Behandlung einer Craniomandibulären Dysfunktion erfolgt zum einen durch eine zahnärztliche, zum anderen durch eine physiotherapeutische Behandlung. Zuerst werden die persönlichen Probleme eines Patienten besprochen. Die Grundlage ist vorab, dass der Patient darüber aufgeklärt wird, inwiefern erkannte Symptome mit der Ursache des Problems zusammenhängen. Dadurch soll der Patient zum einen ein Bewusstsein für seinen Körper entwickeln und zum andern auch animiert dazu werden, wahrzunehmen, was er mit seinen Zähnen macht. Dann beginnt die zahnärztliche Behandlung, die in den meisten Fällen mit einer Funktionsanalyse beginnt. Dann werden gegebenenfalls Unter- oder Oberkiefer Schienen entworfen, die sowohl permanent als auch entnehmbar sein können und den Zweck haben den Biss zu stabilisieren. Zudem kommt es vor, dass Medikamente eingenommen werden müssen oder dass durch Zahnersatz das Gebiss rekonstruiert wird.

    Expertenhinweis:

    Wichtig ist auf jeden Fall, dass der behandelnde Zahnarzt ein Spezialist in der Behandlung der Craniomandibulären Dysfunktion ist. Gerne stehen wir Ihnen beratend zur Seite.

    CMD-Behandlung

    Physiotherapeutische Maßnahmen

    Neben der zahnärztlichen Behandlung kooperiert die Zahnarztpraxis Leipzig mit praxisinternen Physiotherapeuten. Diese unterstützen unsere Vorgehensweise, indem sie die Mobilisierung der Kaumuskulatur sowie des gesamten Körpers fördern und für eine Verbesserung der Durchblutung des umliegenden Gewebes sorgen.

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    [toggle title=“Weitere Informationen“ state=“closed“]

    Anatomie des Kiefergelenks

    Das Kiefergelenk ist ein Zweikammergelenk und im Gegensatz zu einigen anderen Gelenken kein Scharniergelenk sondern ein Dreh-Gleitgelenk bestehend aus einem Kieferglenkskopf ( Condylus )und einer Kiefergelenkspfanne (Fossa articularis des Keilbeins ), dazwischen befindet sich eine Knorpelscheibe ( Diskus mandibule ), die auf dem Kiefergelenkskopf sitzt um die Reibung zwischen den beiden Knochen zu verhindern. Ähnlich wie bei der Bandscheibe oder dem Meniskus im Kniegelenk. Umschlossen ist das Gelenk durch eine Gelenkapsel. Am Unterkiefer, dem Gelenkkopf und an der Gelenkkapsel sitzen Muskeln, insgesamt 4 Paar, die den Unterkiefer öffnen oder schliessen. Bei einer Kiefergelenkskompression oder bei einem asymmetrischen Zusammenspiel der Musklegruppen kann es beim Öffnen oder Schliessen des Mundes zum Knacken im Kiefergelenk kommen. Dabei rutscht der Diskus im Gelenk hin und her. Am Anfang repositioniert sich der Diskus noch von alleine, was durch das Zweite Knacken beim Schliessen des Mundes hörbar ist. Bei fortschreitender Symtomatik ( Abriss des bilamineren Bandes) kann das Knacken verschwinden, der Diskus repositioniert sich nicht mehr und liegt in der Regel vor oder hinter dem Gelenk. Bei starken Kiefergelenkskompressionen kann es auch zu einer Perforation des Diskusses kommen. Folge, die Knochen reiben aufeinander Eine eingeschränkte Mundöffnung ist ein weiters Begleitsymtom.

    Therapie bei CMD/ Kiefergelenksbeschwerden :

    Die Behandlung von CMD sollte immer unter 2 Gesichtspunkten erfolgen, die zahnärztliche Behandlung und die medizinische-physiotherapeutische Behandlung. Der Patient sollte weiterhin über das komplexe Zusammenspiel Ursache, Symptome und Behandlung aufgeklärt werden, damit er Verständnis für die Ursachen, die Symptome und die Behandlung, die nicht immer ganz einfach ist, entwickelt.
    Eine optimale Befundung und Selbstbeobachtung, was macht der Patient mit seinen Zähnen, ( Pressen und Knirschen am Tag ) sind Grundlage für die Behandlung.
    In unserer Praxis gibt es für die Behandlung die Drei Säulen:
    Schienentherapie/Funktionstherapie/Rekonstruktion des Gebisses durch Zahnersatz, Physiotherapie und unterstützende Therapie durch die Gabe von Magnesium ( Stressbraker und dient der Muskelentspannung )
    Reichen diese Massnahmen nicht aus, sind mitunter tiefer greifende Verhaltensänderungen beim jeweiligen Patienten erforderlich.

    Physiotherapie bei CMD/ Kiefergelenksbeschwerden

    Die Physiotherapie ist bei der Behandlung von CMD und Kiefergelnksbeschwerden eine effiziente Unterstützungstherapie und dient vor allem:

    der Mobilisierung der Kaumuskulatur und der allgemeinen Bewegungsapperates
    Verbesserung der Durchblutung und Ernährung der Kaumuskulatur und des umliegenden Gewebes

    Die Physiotherapie befindet sich in unserer Praxis auf der selben Etage und kann bei der Behandlung von bei CMD/ Kiefergelenksbeschwerden mit herangezogen werden.
    Für Schienentherapie/Funktionstherapie/Rekonstruktion des Gebisses durch Zahnersatz steht ihnen unser Behandlerteam und das praxiseiegene Zahnlabor zur Verfügung.

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